Aviation

Der Entschluss, die PPL (Private Pilot License) zu machen, fällte ich im Sommer 2002. Mit der Ausbildung begann ich dann im März 2003 in Belp. Die Pilotenausbildung gliederte sich in drei Teile:

  • Theorie: In neun Fächern bekommt man alle theoretischen Grundlagen über die Fliegerei vermittelt.
  • Funk: Ohne Funk läuft heute in der Fliegerei nichts mehr.
  • Und natürlich die praktische Ausbildung: Wie startet man ein Flugzeug - und noch fast wichtiger, wie landet man es....

Bei der Flugschule, entschied ich mich für die Alp-Air. Ein Entscheid den ich nicht bereut habe!

Mehr Informationen werde ich zu einem späteren Zeitpunkt noch einfügen. Für den Anfang müssen zwei Berichte, die ich im flightforum.ch gepostet habe, genügen...


First Solo, 30. Mai 2003

Zum ersten Mal alleine im Flugzeug fliegen, eben "Fist Solo". Genau dieses Erlebnis steht heute Nachmittag auf dem Programm. So mache ich mich auf den Weg nach Belp (mit dem festen Vorsatz nicht nervös zu werden - vergebens). Mein Fluglehrer wollte noch zwei Volten vorgängig machen. Das beruhigt. Allerdings wurde es dann schon bei der ersten Landung ein Full Stop. Er meinte nur, dass das schon passen würde und man nicht sinnlos "Völtelen" solle. Na gut, wie heisst es so schön im Ausbildungsordner: Der Fluglehrer kann deine fliegerischen Fähigkeiten besser beurteilen als du selbst. Hoffentlich war das heute keine Ausnahme...

Dann wurde es ziehmlich leer im Cockpit und ich habe mich an einen Satz einer allseits bekannten und beliebten Flieger-Story errinnert: "Innert Sekunden fielen mir mindestens 823 Gründe ein, warum heute kein guter Tag für einen First Solo ist".

Das jammern half nichts und so befand ich mich schon bald auf der Piste und wartete auf die Clearance des Fluglehres. Zum Glück war der Verkehr heute nicht so heftig und wir konnten auf der Concrete fliegen (das meinte ich jedenfalls zu diesem Zeitpunk noch). Gas rein - RPM Green - ja und wieso "schreit" niemand "rechter Fuss"? Ach richtig ich bin ja alleine im Cockpit :-)

Die erste Runde verlief eigentlich ganz gut - Full Stop und zurückrollen nach Intersection Echo (wieso es nach der ersten Volte einen Full Stop braucht weiss ich bis heute nicht). Also dann das ganze nochmals von vorne. Im Downwind erklärte mir dann der Fluglehrer, dass es zuviel Verkehr hat und ich jetzt doch aufs Gras muss. Na Wunderbar. Vom weiten konnte ich erkennen, wie sich der Bus Richtung 32L Gras verschob. Tja und jetzt kam ich etwas hoch herein und nachdem ich bei 150m noch nicht aufgesetzt habe machte ich einen Go Around. "Rechter Fuss..." - ja ja ich habs bemerkt...

Als letztes Zuckerl durfte ich dann zum ersten Mal im Downwind Orbits drehen - aber sonst würde es ja zu langweilig. Nach zwei weiteren Landungen habe ich dann vom Fluglehrer das obligate Blumensträusschen in Empfang genommen. Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass es heute recht heiss war? Ich habe jedenfalls ziehmlich geschwitzt....

Aufgenommen nach dem First Solo

 

Prüfung, 1. September 2003

Jetzt ist es soweit soweit: Die PPL Prüfung steht an. Ursprünglich war der letzte Freitag als Termin festgelegt worde, allerdings kam just zu diesem Tag der Wetterumschwung. So musste ich halt noch ein Wochenende "weiterbibbern".

Nach dem Wetterbriefing wurde der Navigationsflugplan besprochen und einige lustige"Ich-Frage-und-Du-Antwortest" Spiele gemacht.
Der Flieger war dann schnell flugbereit und schon waren wir auf dem Weg Richtung Hasle. Von dort aus flogen wir weiter nach Huttwil. Dann folgte der Überflug Willisau VOR mit QDM 35 und anschliessend mit Radial 305 Richtung Aarwangen. In Grenchen kam dann ein Go-Around und eine Full-Stop Landung dazu. Nach dem Personal-Draining und Kaffee schlürfen flogen wir weiter Richtung Seeland wo ich allerhand "Kunststücke" vorführen durfte: NoLa, Steep-Turns, Langsamflug usw.

Nach einem ganz passablen Rückflug nach Bern und einer Zero-Flaps Landung konnte ich mir vom Experten die Hand schütteln lassen.

Und jetzt bin ich ein richtiger Pilot ;-)